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Am 16.05.2024 erfolgte der Erstnachweis des Zünslers (Pyralidae) Homoeosoma sinuella (Fabricius, 1794) durch Winfried Heß im NSG Ellerborn.

Durch Lichtfang in unmittelbarer Umgebung älterer Lärchen gelang am 06.04.2024 der Erstnachweis des Wicklers (Totricidae) Retinia perangustana (Snellen, 1883) bei Wernsdorf durch Alessandro Kormannshaus.

Winfried Heß fand am 04.06.2024 bei Flieth am Ufer des Stierngrabens den Zünsler (Crambidae) Sclerocona acutellus (Eversmann, 1842); ein Erstnachweis für Brandenburg.
Für Berlin wurde die Art im Jahr 2000 bereits als Erstfund gemeldet.

Die an Pestwurz lebende Federmotte Buszkoiana capnodactylus wurde bei Mittenwalde u. Schulzendorf gefunden (F. Rämisch). S. a. Märk. Ent. Nachr. (2021) 23: 12-14, 33-47 und 51-52.

Die zu den Echten Motten gehörende Infurcitinea argentimaculella wurde im NSG Hechtdiebel (Schorfheide) gefunden (W. Mey). S. a. Märk. Ent. Nachr. (2021) 23: 12-14, 33-47 und 51-52.

Die Art Udea accolalis, ein Graszünsler, wurde an mehreren Stellen in Brandenburg gefunden (F. Theimer). Siehe auch Märk. Ent. Nachr. (2021) 23: 12-14, 33-47 und 51-52.

Raupen des Blütenspanners Eupithecia pulchellata wurden durch Frank Rämisch in den Blüten des Roten Fingerhuts (Digitalis purpurea) am 25.06.2024 nördlich Schlenzer (bei Jüterbog) gefunden. Angeregt durch diesen Erstnachweis entdeckte Stefan Ratering am 01.07.2024 einige Raupen an Rotem Fingerhut am Ortsrand von Raben (Hoher Fläming).

Der bislang nur wenige Male in Brandenburg und Berlin gefundene Wanderfalter aus tropischen und subtropischen Regionen tritt 2024 hier verbreiteter auf. Eier bzw. Raupen des Oleanderschwärmers wurden an Oleanderbüschen in Siedlungsbereichen beobachtet: Am 20.08. in Templin durch Titus und Uwe Göritz, am 2.9. in Lieberose durch Hendrik Kliche und Monika Kliche, am 5.9. in Lichterfelde bei Eberswalde durch Christin Kamke sowie am 11.9. in Spremberg durch Mathias Gutsche

Der Eulenfalter S. exigua ist im Mittelmeerraum weit verbreitet und oft zahlreich zu beobachten. Weiter nördlich tritt die Art als Wanderfalter auf. In Brandenburg und Berlin wurde S. exigua bislang nur in ganz wenigen Exemplaren nachgewiesen, zuletzt 2022. Überraschenderweise wird der Falter seit Mitte August 2024 verbreitet und zum Teil in mehreren Exemplaren beim Lichtfang beobachtet. Meldungen stammen von folgenden Entomologen (alphabetisch): Sebastian Fuchs, Jörg Gelbrecht, Bernd Heuer, Winfried Heß, Christian Köckeritz, Arnold Richert, Franz Theimer, Volker Tröster, Peter Weisbach. Auf einzelne Fundortangaben wird verzichtet. Weitere Beobachtungen sind im September zu erwarten.

Durch gezielte Raupensuche mehrerer Beobachter in Beständen des Nickenden Wintergrün (Orthilia secunda) von Januar bis April 2024 konnte der nur in einer alten Literaturangabe erwähnte Wickler Argyroploce externa (Eversmann, 1844) in mehreren Landesteilen wiedergefunden werden.

Das hochseltene und stark gefährdete Kupferglanz-Grünwidderchen Jordanita chloros wurde auch 2024 in Brandenburg nachgewiesen: Kagel bei Erkner sowie Wriezen (Alec Petri).

Die sich an Sand-Thymian entwickelnde Federmotte (Pterophoridae) Merrifieldia tridactyla (Linnaeus, 1758) konnte durch Wilfried Ratajczak am 28.06.2024 im NSG Charlottenhöhe dokumentiert werden.
Aus Brandenburg lagen bisher nur sehr alte Literaturangaben vor.

Von der Langhornmotte (Adelidae) Nemophora cupriacella (HÜBNER [1819]) waren über 100 Jahre nur alte Literaturangaben bekannt.
Am 17.06.2024 gelang Berit Lehmann der Wiederfund am Nordostrand von Kirchhain.

Der Speerspitzen-Spanner Rheumaptera hastata, der seit vielen Jahren nicht mehr nachgewiesen wurde, konnte am 18.04.2024 bei Eisenhüttenstadt durch Jutta Bernhard sowie durch Alec & Wolfgang Petri am 01.05.2024 bei Rathenow und am 04.05.2024 bei Nennhausen (Havelland) nachgewiesen werden.

2 kleine Raupen von Simyra nervosa (Noctuidae) am 03. Juni 2022 bei Pohlitz nahe Eisenhüttenstadt gefunden (F. Rämisch). Die früher relativ verbreitete Art wurde in BB trotz gezielter Nachsuche letztmalig 2013 beobachtet; letzte Beobachtungen in DE (Sachsen) erfolgten 2016!

Die viele Jahrzehnte in Deutschland verschollene Malveneule (Acontia lucida), die aus Berlin beschrieben wurde, breitet sich neuerdings wieder von Süden kommend aus. Marina Stach beobachtete in ST in Bias bei Zerbst zwischen dem 26.5 und 30.7.2024 insgesamt 4 Falter. Einen weiteren Falter beobachtete Dirk Stadie am 15.7.2024 bei Wansleben am See. Im Norden der Oberlausitz nahe der Grenze zu Brandenburg sah Hartmuth Strutzberg am 26.5.2024 einen Falter bei Strauch. Eine Wiederentdeckung für Brandenburg nach 67 Jahren gelangen Klaus-Dieter Effenberger und Dieter Kinze am 14.8.2024 bei Martinskirchen in Südbrandenburg. Wenig später, am 24.8.2024 meldeten Lutz Krause, Roland Herrmann und Olivier Putzbach einen Falter aus Frankenhain (Elbe-Elster), und Jörg Streese dann einen Falter aus Sperenberg am 28.08.2024.